Ich drehte mich in meinem Bett hin und her. Derzeit merkte ich nicht das ich träumte bis dann etwas schreckliches passierte, ich ruckartig aufwachte und laut ein- und ausatmete. Ein Albtraum den ich seit langem schon nicht mehr hatte. Ich stand auf und ging ins Bad. Als ich das Licht anmachte brannte es zuerst in meinen Augen, danach aber gewöhnte ich mich langsam an die Helligkeit. Ich schaute auf das Radio was auch die Uhrzeit anzeigte. "Mitten in der Nacht.." murmelte ich leise vor mich hin und seufzte aus. Mein Blick fiel in den Spiegel und mein Gesicht war bleich. Kein Wunder, mir war auch schlecht.
Ich beschloss mich anzuziehen nachdem ich mein Gesicht einmal mit Lappen abwischte und die Kälte genoss. Im Schlazimmer suchte ich mir ein paar Sachen zum anziehen raus und zog diese dann auch sofort an. Ich ging in den Flur wo meine Jacke hing, meine Schuhe standen und mein Schlüssel lag. Jacke und Schuhe zog ich an und den Schlüssel nahm ich in die Hand. Beim rausgehen schloss ich sicherheitshalber die Tür zwei mal ab und schnellte die Treppen runter. Dann verließ ich das Wohngebäude und schnappte erstmal frische Luft.

Als ich bemerkte wie spät es wirklich war sprang ich aus dem Bett. In den letzten Wochen fühlte ich mich richtig schlecht und ich kam kaum aus dem Haus, geschweige denn aus dem Bett. Da ich mich heute einigermaßen wohl fühlte beschloss ich erst einmal ein Bad zu nehmen.
-Haare geföhnt, etwas geschminkt, fertig-
Als dies vollbracht war zog ich mir einen selbstgestrickten Pullover meiner Oma an und eine eher weite Jogginghose an. Dann band ich mir noch einen Schal um und zog mir eine etwas dickere Jacke an. In die Schuhe rein geschlüpft und den Schlüssel geschnappt, ich schloss die Tür hinter mir zu und verriegelte sie. Dann hüpfte ich die Treppen des Hausflurs hinunter und ging ein paar Blöcke weiter. Ich wollte sehen ob Maya sich schon eingelebt hatte oder noch in irgendwelche Sachen Hilfe brauchte.

Unten am Wohngebäude angekommen kramte ich in meiner Hosentasche nach dem Schlüssel und schloss die Tür auf, die zum Hausflur führte. Den ganzen Weg blieb ich stumm und schaute grade aus.
Ich drehte mich zu Taylor um mich auch zu vergewissern das er dicht hinter mir war und als er den Flur betrat ließ ich die Tür zu fallen und stieg einige Treppen hinauf zu meiner Wohnungstür, die ich dann ebenfalls aufschloss und mit einer netten Geste Taylor herein bat und dazu kommentierte: "Fühl dich wie zu Hause."

Den gesamten Weg zu Alex Wohnung blieben wir stumm. Ich war wohl zu sehr damit beschäftig mit die gesamte Umgebung genau anzusehen. Das Haus in dem sie lebte, schien schon recht älter und hatte dadurch noch diesen altmodischen Stil den Alex ja so mochte. Ich konnte mir also denken warum sie dieses Gebäude ausgewählt hatte, als sie sich eine Wohnung gesucht hat.
Ich wusste auch nicht wirklich was ich hätte sagen sollen. Als sie sich noch einmal zu mir umdrehte, wahrscheinlich um sicher zu gehen, dass ich auch wirklich noch da war.
Sie schloss dann auch schon schließlich die Wohnungstür auf und ich trat als erster ein. Ich zog mir meine Schuhe aus und sah mich neugierig um.
So hatte ich sie mir vorgestellt, ihre Wohnung, ich konnte es nicht erklären warum aber sie passte einfach perfekt zu Alex und wenn ich dann so an Maya dachte musste ihre Wohnung wohl eher wie ein Keller aussehen. (^^)
Über diesen Gedanken musste ich leise anfangen zu lachen.
"Das werde ich keine Sorge." neckte ich sie und wartete bis sie ebenfalls in die Wohnung getreten war.

Ich folgte ihm dicht als er rein ging. Ich schloss die Tür, legte meinen Schlüsselbund auf die Flurgardrobe und machte es Taylor gleich und zog meine Schuhe ebenfalls aus. Etwas niedlich fand ich es ja schon wie er sich so neugierig umschaute. " Zu viel Neugier ist ungesund ! " scherzte ich rum und schmunzelte bei seinen Worten.
" Da diese Wohnung doch etwas klein ist, und eigentlich nur für einen bestimmt, dort links ist mein Schlafzimmer, ich mach es mir später auf der Couch im Wohnzimmer gemütlich. " sagte ich und ging auch direkt ins Schlafzimmer. An der Tür hielt ich noch mal inne und deutete auf die Tür die gegenüber vom Schlafzimmer ist. " Nimm doch schonmal im Wohnzimmer platz, ich werde mir schnell etwas anderes anziehen und dann komme ich zu dir. " sagte ich ihm, lächelte kurz und schloss die Tür hinter mir.
Ich atmete tief ein und wieder aus. Dann setzte ich mich aufs Bett und zog vorsichtig die Hose aus. Ich verzog etwas das Gesicht, denn es schmerzte. Als die Hose aus war betrachtete ich mir meine Knie genau. So schlimm war es gar nicht, wie ich dachte. Also zog ich mir einfach eine neue Jogginghose an und den Pullover tauschte ich gegen ein T-Shirt aus.

Als ich ihre Worte vernahm sah ich Alex mit einer hochgezogenden Augenbraue an.
"Was soll mir denn schon groß hier passieren?" fragte ich sie lachend, welches mir sofort wieder verging als sie meinte sie würde auf der Couch schlafen, ich schüttelte sofort meinen Kopf.
"Ich glaube du spinnst, ich schlafe doch nicht in deinem Bett, du hast den Schlaf viel nötiger als ich, du wirst in deinem Bett schlafen! Darauf bestehe ich! Ich bin doch nicht hergekommen um dich um dein Bett zu bringen! Ich bin nur ein Gast!" meinte ich entsetzt und sah ihr für einen Augenblick nach als sie ins Schlafzimmer verschwand. Ich hörte leise Stoff rascheln und seufzte leise auf
Ich denke ich habe mich verliebt..unmöglich, ich kenne sie gerade mal seit einem Tag..Dachte ich leicht furstriert. Langsam ging ich dann schließlich ins Wohnzimmer, wo ich es mir schließlich auf der Couch bequem machte und darauf wartete das Alex wieder aus ihrem Schlafzimmer kam und sich zu mir gesellte. Während ich tat sah ich mich trotzdem noch weiter aufmerksam um.

Fertig umgezogen ging ich zur Schlafzimmertür und legte meine Hand auf die Klinke. Ich zögerte sie runter zu drücken, denn ich hatte keine Ahnung wie es jetzt weiter gehen sollte. Worüber ich mit ihm reden sollte oder allgemein wie ich mich verhalten sollte. Ich atmete noch einmal tief ein und wieder aus und drückte die Klinke runter sodass sich die Tür öffnete und ich in den Flur ging. Mit kleinen schnellen Schritten ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich neben ihm hin. Kurz presste ich meine Lippen aufeinander und überlegte ob ich anfangen sollte etwas zu sagen oder ob ich ihn anfangen ließ. Dann bemerkte ich wie kalt es eigentlich war und ich stand wieder auf um die Heizung aufzudrehen. Auf dem Weg zur Heizung fragte ich Taylor: " Hast du Hunger? Und wenn ja, was möchtest du denn essen? Ich weiß ja gar nicht ob du was anderes außer Blut auch magst. " und setzte mich dann wieder neben ihm hin und schaute ihn fragend an. Ich bemerkte wie mein Bauch anfing Radau zu machen und legte automatisch meine Hände auf meinen Bauch.

Nach ein paar Minuten der stille hörte ich wie im Schlafzimmer die Türklinke herunter gedrückt wurde und Alex das Schlafzimmer langsam verließ. Ehe ich mich versah war sie auch schon im Wohnzimmer und setzte sich zu mir auf die Couch. In diesem Moment konnte man draußen ein Donnern vernehmen und das Geräusch von Regen an der Fensterscheibe.
Lange hatte sie nicht gesessen, als sie dann auch schon wieder aufstand und die Heizung ein wenig aufdrehte. Es war tatsächlich ein wenig kühl in der Wohnung aber wirklich aufgefallen war es mir erst jetzt, wahrscheinlich war ich zu sehr von der Tatsache abgelenkt, dass ich mich in Alex's Wohnung befand und dann auch noch mit ihr allein.
"Nein danke ich brauche nichts."
Dann hörte man wie ihr Magen ein lautes grummeln von sich gab und ich musste automatisch auflachen.
"Mach dir lieber schnell etwas zu essen, sonst fällst du nachher noch um."

Als ich das Donnern hörte schrack ich etwas zusammen.
" Und, du meinst das du wirklich nichts brauchst? Aber, da fällt mir ein, ich hab gar keine Sachen für dich.. Außer dir passen Hotpans und etwas enge T-Shirts. " murmelte ich und lachte kurz leise auf bei dem Gedanken er würde ein Kleid tragen.
" Tut mir Leid, nur.. ich habe wirklich keine Sachen für dich, ich könnte später eine Etage höher, eine gute Freundin fragen. Sie würde mir sicherlich von ihrem Freund ein paar Sachen geben für dich. " meinte ich und war gespannt wie er darauf reagierte.
Bei seinen Worten nickte ich dann. " Kommst du mit? Ich möchte dich hier nicht so allein sitzen lassen, dann hab ich irgendwie ein schlechtes Gewissen würde ich dich hier ganz allein sitzen lassen. " murmelte ich und schaute ihn fragend an.